BERNHARD VETTER . DER BLOG

Ressourcen und Belastungen

5.06.2016

Manchmal ist das Leben eine Herausforderung. Erst recht, wenn vielfältige Herausforderungen zusammenkommen: ein ausfüllender Job; eine Familie, die einen braucht; Hobbys, die gepflegt werden wollen usw. Für viele dieser Aufgaben hat jeder für sich selbst oder aber das Umfeld Ressourcen, diese Aufgaben zu bewältigen. So gibt es vielleicht feste Zeiten für Familie und Hobbys, Flexibilität in der Arbeitsgestaltung oder aber Freunde und Bekannte, die einem Unterstützung leisten und zeitweise den Rücken freihalten.

Manche Aufgabe oder manche Situation kann jedoch zur Belastung werden, so dass die vorhandenen Ressourcen nicht ausreichen. Vielleicht wird das Kind krank, oder eine längere Dienstreise steht an oder aber die eigenen Akkus sind im roten Bereich.

Klaus Wolf (vgl. 2012, S. 62f.) beschreibt hierfür das Modell der Belastungs-Ressourcen-Balance: Wenn die Belastungen niedrig und die Ressourcen zur Bewältigung dafür hoch sind, spricht er von einer positiven Balance.

Sind die Belastungen sehr groß bzw. die Ressourcen sehr gering, kann eine Analyse Klarheit schaffen:

  • Welche Aufgaben sind aktuell oder künftig zu bewältigen?
  • Welche Ressourcen (eigene, aus der Familie, aus dem Umfeld) sind dafür notwendig?
  • Sind diese Ressourcen zugänglich?
  • Wenn nicht, wie können diese zugänglich gemacht werden?

Aufbauend auf diese Analyse können Impulse gesucht werden, welche die Belastungs-Ressourcen-Balance positiv beeinflussen. Damit das Leben ein schönes Leben bleibt.

Literatur: Wolf, K. (2012) Sozialpädagogische Interventionen in Familien. Weinheim: Beltz Juventa